Welche pandemiebeschränkten Einreisebestimmungen gibt es noch?

Zum Glück hat sich die Thematik COVID nun reduziert und konnte weitestgehend eingedämmt werden. Das Reisen ist wieder erlaubt, doch welche Themen müssen bei internationalen Reisen beachtet werden? Ob für die Einreise in ein Land ein negativer Corona-Test oder ein Impfnachweis nötig ist, hängt von den aktuell gültigen länderspezifischen Bestimmungen ab. Wo welche Nachweise Pflicht sind, zeigt unser Überblick, der in Abstimmung mit der Ärztekammer aktuell erstellt wurde:

 

China und Hongkong: PCR-Test 48 Stunden vor Abreise

Voraussetzung für die Einreise nach China oder Hongkong ist ein negativer PCR-Test, der bei Abflug in Deutschland nicht älter als 48 Stunden sein darf. Alternativ kann dieser auch am Zielflughafen durchgeführt werden. In China müssen sich Einreisende aktuell zudem einer routinemäßigen Infektionskontrolle unterziehen. Der Nachweis über das Testergebnis muss in die Gesundheitserklärung des chinesischen Zolls eingetragen werden. Reisende nach Hongkong können alternativ zum PCR-Test auch einen Schnelltest durchführen. Dieser darf beim Abflug (oder bei einer Anreise über den Landweg bei Ankunft an der Grenze) jedoch nicht älter als 24 Stunden sein. Der Nachweis über das Testergebnis sollte unbedingt 90 Tage lang aufbewahrt oder über das Health Declaration Forum hochgeladen werden.

 

Indonesien und Aserbaidschan verlangen Impf- oder Genesenennachweis

Ab der Vollendung des 18. Lebensjahrs müssen Einreisende in Aserbaidschan einen offiziellen Impf- oder Genesenennachweis vorlegen. Für Minderjährige besteht diese Pflicht nicht − auch ein PCR-Test ist nicht erforderlich.

Indonesien verlangt mindestens zwei Impfungen, dabei muss die zweite Impfung mindestens 14 Tage vor der Abreise verabreicht worden sein. Alternativ kann ein Nachweis über die Genesung oder die Befreiung von der Impfung aus medizinischen Gründen erbracht werden.

 

Höchstens 72 Stunden alter Test in Bhutan, Japan, Kenia und Nepal

Alternativ zu einem Impfnachweis kann in Japan, Kenia und Nepal ein negativer PCR-Test vorgelegt werden, der nicht länger als 72 Stunden vor der Abreise durchgeführt wurde. In Bhutan gilt diese 72- Stunden-Frist rückwirkend ab dem Zeitpunkt der Einreise.

Ausnahmen für diese Regelung gelten in Kenia für Personen unter zwölf, in Nepal für Personen unter fünf Jahren. Wichtig: In Japan gilt nur als vollständig geimpft, wer drei Impfungen nachweisen kann. Die Zertifikate dafür sollten Reisende möglichst in Papierform mit sich führen. Der Genesenenstatus wird dort nicht anerkannt. Genesene, aber nicht geimpfte Personen müssen einen PCR-Test machen.

 

USA: Ausnahmen von der Impfpflicht nur in wenigen Fällen

Wer in die USA einreisen möchte, muss eine vollständige Impfung nachweisen. Ausnahmen gelten unter anderem für Minderjährige und Teilnehmende an klinischen Studien. Welche das genau sind, kann man im Gesundheitsformular nachlesen, das bei der Beantragung eines Visums ausgefüllt werden muss. Wer aus China, Hongkong oder Macau in die USA einreist, muss einen negativen PCR-Test oder einen COVID-19-Antigen-Test vorlegen, der bei Abflug nicht älter als 48 Stunden sein darf. Dies betrifft auch Transitreisende.

 

Philippinen: vollständige Impfung

Voraussetzung für die Einreise ins Inselreich der Philippinen ist eine vollständige Impfung oder ein offizieller negativer Antigen-Test, der bei der Abreise nicht älter als 24 Stunden sein darf. Wichtig: Wer eine Corona-Infektion bereits überstanden hat, muss dennoch zwei Impfungen nachweisen.

 

Kontrollen in Kosovo nur in Einzelfällen

Reisende in den Kosovo müssen mindestens einen PCR-Test vorweisen können, der bei der Einreise nicht älter als 48 Stunden ist. Die PCR-Testpflicht fällt jedoch weg, wenn ein Nachweis über zwei oder drei Impfungen gezeigt werden kann. Genesene benötigen einen positiven PCR-Test innerhalb der letzten 90 Tage vor der Einreise. Einer dieser Nachweise sollte bei der Ankunft vorliegen, auch wenn es nur sporadisch zu Kontrollen kommt.

 

Seychellen, Marokko, Südkorea und Indien verlangen keine Nachweise

Bei der Ankunft auf den Seychellen, in Marokko, Südkorea oder Indien muss aktuell kein Impfzertifikat oder Testnachweis erbracht werden. In Indien kann es allerdings passieren, dass Ankommende einen kostenpflichtigen Corona-Test machen müssen. Für wen dies gilt, entscheidet das Zufallsprinzip − unabhängig vom Herkunftsland oder anderen Faktoren. Bei einem positiven Testergebnis gilt eine Quarantänepflicht.

 

Verpflichtende Krankenversicherung in Katar, Kuba und Uruguay

In Katar, Kuba und Uruguay besteht bei der Einreise keine Pflicht zum Nachweis eines Testergebnisses oder einer COVID-19-Impfung. Stattdessen müssen Reisende eine Auslandskrankenversicherung nachweisen können − in Katar sogar eine spezifische, vom dortigen Gesundheitsministerium akkreditierte Versicherung.

 

Empfehlungen der WHO zur COVID-Impfung

In den meisten Ländern mit einer Impfnachweispflicht gilt: Die Impfung muss nach den Richtlinien der WHO vollständig sein. Die neuesten Empfehlungen der Organisation beinhalten die Einstufung in die drei Risikogruppen „hoch“, „mittel“ und „niedrig“. Je nach Einteilung gelten unterschiedliche Empfehlungen für die Anzahl der Impfungen.

 

Empfehlung nach Risikogruppe

Als „hoch“ stuft die WHO das Risiko für ältere Menschen, Menschen mit schweren Erkrankungen wie Diabetes oder Herzerkrankungen, Menschen mit Immunschwächeerkrankungen, Babys unter sechs Monaten, Schwangere sowie medizinisches Personal ein. Für diese gilt die Empfehlung, ihre COVID-19-Impfung alle sechs bis zwölf Monate aufzufrischen. Für die mittlere Risikogruppe gelten drei Impfungen (also die Grundimmunisierung sowie ein einmaliger Booster) als ausreichend. Darunter fallen gesunde Erwachsene unter 60 Jahren sowie Kinder und Jugendliche mit Vorerkrankungen. Für Menschen mit einem niedrigen Risiko, also gesunde Kinder und Jugendliche zwischen sechs Monaten und 17 Jahren, empfiehlt die WHO, die spezifischen Umstände und etwaige Begleiterkrankungen einzubeziehen. Für diese Gruppe seien Grundimmunisierung und ein einmaliger Booster in der Regel ausreichend.

 

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