Unternehmen können entweder einen Dienst-leister oder eine begrenzte Zahl an Lieferanten einsetzen – oder sie können moderne Formen der Zusammenarbeit nutzen. Fakt ist, dass die Zusammenarbeit mit verschiedenen Anbietern immer mehr an Bedeutung gewinnt und daher sollten hier strategische Überlegungen durchgeführt werden. Eine wichtige Themenstellung ist die Entscheidung für eines der nachfolgenden Modelle:
Single Sourcing: Das Ein-Lieferanten-Modell eignet sich vor allem für kleinere Unternehmen und kleinere Mittelständler, die nur für bestimmte Tätigkeiten externes Personal benötigen.
Die Zusammenarbeit mit dem Dienstleister bleibt überschaubar, der Personaleinsatz kann in enger Abstimmung erfolgen.
Ein Nachteil ist, dass das Kundenunternehmen nur auf den Personalpool dieses einen Dienstleisters zurückgreifen kann.
Preferred Supplier Pool: Das Kundenunter-nehmen schließt Rahmenverträge mit einer begrenzten Anzahl an Lieferanten ab, die bei Bedarf externe Kräfte vorschlagen.
Es steht eine größere Vielfalt an Qualifikationen zur Verfügung. Auch die Konditionen können optimiert werden, da die Anbieter im Wettbewerb zueinander stehen.
Das Kundenunternehmen hat dadurch aber einen erhöhten Aufwand für Administration und Auswahl.
Master Vendor: Ein Hauptlieferant (Master Vendor) wird beauftragt, der bei Bedarf Unterlieferanten beauftragt und koordiniert und der meist beim Kunden vor Ort sitzt. Er nimmt dem Kunden den Administrations- und Abrechnungsaufwand ab.
Durch seine Verhandlungsposition kann er Kosteneinsparungen erzielen.
Bei Entscheidung für einen Master Vendor ist oberste Sorgfalt wichtig, da dieser weitreichende Befugnisse übertragen bekommt.
Managed Service Provider: Der MSP stellt die Schnittstelle zwischen Kundenunternehmen und Unterlieferanten dar. Als neutraler Dienstleister übernimmt er die Verantwortung für die Bereitstellung von definierten Personaldienstleistungen.
Im Unterschied zum Master Vendor wird der MSP in den meisten Fällen nicht selbst als Lieferant aktiv, sondern entwickelt ein Lieferanten- und Service-Portfolio für den Kunden. Eine Master Vendor-Lösung kann aber Teil des angebotenen Service-Portfolios sein.
Recruitment Process Outsourcing: Diese Sonderform der Lieferantenbeziehung betrifft die Auslagerung einzelner oder mehrerer Komponenten des Rekrutierungsprozesses an einen RPO-Dienstleister. Dieser erhält die operative Verantwortung für die zuvor definierten Prozesse. Zum Service-Portfolio gehören unter anderem die Entwicklung und Planung einer Recruiting-Strategie, die operative Durchführung der Rekrutierungs-sowie Einarbeitungsprozesse.